Fallbeispiel Budgetbegrenzung
In einer ersten Analyse beginnt Ferdinand mit der Aufstellung der Besucher und Kosten, auf die gleiche Weise, wie er das auch bei allen Besucherquellen getan hat. Die Übersicht ist einfach, denn sie wird im Konto der Anzeigenwerbung ausgeworfen, weil es für die Plattform Google die wichtigen Informationen sind, anhand derer die Rechnungen geschrieben werden. Beim Sportshop sind das die Kosten der Anzeigenwerbung im Rahmen der verschiedenen Kampagnen.
Lesehinweise
Sie lernen an diesem Fallbeispiel:
- Budgets ohne Ertragsdaten zu begrenzen ist betriebswirtschaftlich sinnlos
- Die Pareto-Analyse bereitet die 80:20 Übersicht vor
- Die Gewinnermittlung ist eine notwendige Rahmenbedingung
Die Pareto-Analyse liefert eine simple Information dazu, über welche Kampagnen die Besucher auf die Website gelangen. Das ist keine hilfreiche Entscheidungsgrundlage, mit der die Frage beantwortet werden kann, wie der Sportshop im Web-Marketing seine Erträge steigert. „Wir können uns auf die Tabelle mit den Kosten der Kampagnen konzentrieren und diese minimieren“, sagt der Geschäftsführer. „Da sehen wir doch, dass in der sechsten Kampagne die Kosten ganz besonders hoch sind. Ich schlage als erste Aktion vor, das Budget der Kampagnen auf 800 zu begrenzen, damit sparen wir doch schon mehr als 2.000 EUR ein.“
Es ist ein häufig praktizierter, aber dennoch falscher Weg, das Budget auf einen Betrag zu begrenzen. Hier muss Ferdinand Mark dagegenhalten: „Damit werden zwar rd. 2.400 EUR Kosten abgeschnitten, aber auch rd. 9.000 Besucher, die Umsatz und Ertrag in unbekannter Höhe eingebracht hätten. Ohne konkrete Gewinnermittlung sind der entgangene Ertrag und der mittelbare Verlust an Stammkunden nur geraten. Ich werde die Ertragsdaten zu den Kampagnen herausfinden, geben Sie mir etwas Zeit bis zum nächsten Meeting.“
Nun wird Ferdinand Mark zunächst die Kosten der Kampagnen mit den Bestellungen vergleichen, die darüber erzielt worden sind, um dem Chef des Sportshops bessere Empfehlungen geben zu können.