Fallbeispiel Potenzialberechnung
Die Potenzialberechnung wird am Beispiel eines Unternehmens veranschaulicht, das mit seinen Angeboten hinsichtlich des Web-Marketings in der Suchmaschine gelistet ist. Von dem Suchbegriff bis hin zu dem Potenzial sind die Zwischenstufen in der folgenden Tabelle zusammengefasst.
Die Liste zeigt eine angenommene Potenzialberechnung für eine Webpräsenz.
Die Positionen auf der Ergebnisliste für die Suchbegriffe stehen in einem intensiven Wettbewerb zu anderen Präsenzen.
Lesehinweise
Sie lernen an diesem Fallbeispiel:
- Die Berechnung der Potenziale im Suchmaschinen-Marketing
- Die theoretischen Potenziale schrumpfen in der Praxis sehr stark
- Ihre Position im Wettbewerb ist entscheidend für den Erfolg
Suchbegriff | Suchvolumen | SEO-Potenzial | Abbruchrate | Potenzial in der Zielgruppe |
---|---|---|---|---|
Internet-Aufbau | 38.000 | 3.224 | 65% | 1.228 |
Shoppingportal | 165.000 | 13.015 | 30% | 9.110 |
Webmarketing | 34.000 | 2.880 | 25% | 2.160 |
Google-Partner | 68.000 | 5.363 | 55% | 2.413 |
Web-Business | 24.000 | 2.043 | 20% | 1.634 |
Gesamt | 329.000 | 26.525 | 38% | 16.545 |
Long-Tail-Suche | 240.000 | 35% |
Am Beispiel des Suchbegriffs »Web-Marketing« ist zu erkennen, dass von dem gesamten Suchvolumen der 14.000 Interessenten am Ende 2.043 zusätzliche Besucher für die Webseite erzielbar sind, wenn sie von der aktuell achten Position auf der Ergebnisliste zu der besten Position aufsteigen kann. In der Summe kann die Webpräsenz aus dem Suchvolumen der fünf wichtigen Begriffe ein Potenzial von 26.525 Besuchern zusätzlich ansprechen. Die Möglichkeiten werden zunächst drastisch über die CTR reduziert, die der ersten Seite eine Grenze setzt – von allen Eingaben der Suchbegriffe fallen die Interessenten heraus, die zwar den Begriff eingeben, jedoch nicht auf die generischen Ergebnisse klicken. Das ist ungefähr die Hälfte. Der Rest ist mit der höchstmöglichen Wahrscheinlichkeit zu bewerten, die auf der ersten Stelle der Ergebnisseite beobachtet wird (ca. 55%), denn der Interessent wird einen Klick tätigen, woraufhin die Ergebnisseite ausgeblendet wird. So verbleibt etwas mehr als ein Viertel als »Grenze 1. Seite«-Potenzial. Von diesen Möglichkeiten belegen die machtvollen Wettbewerber die ersten Plätze und sind praktisch nicht zu verdrängen.
Dazu zählen die großen Communitys wie Wikipedia, die Suchmaschinen selbst mit ihren Werbeseiten, die URLs mit gleichem Namen wie der Suchbegriff oder Foren auf denen mit aktuellem Bezug ein Thema unter dem Suchbegriff diskutiert wird. Die Einflüsse gehen ebenfalls in die Berechnung mit ein und verringern das theoretische Potenzial auf die praktisch erreichbaren Maximalwerte »Erreichbar W_max«. Dieser erreichbare Maximalwert liegt deutlich unter den veröffentlichten Suchvolumina der Suchmaschinen.
Das ist aber ein Ergebnis der unterschiedlichen Betrachtungsweise. Die Suchmaschine will ihre Relevanz abschätzen; sie zählt die gestellten Anfragen. Der Website- Betreiber geht zwar von diesem Wert aus, will aber wissen, wie viele Besucher er zusätzlich gewinnen kann. Er vergleicht deshalb den aktuellen Click-Rank seiner Website für den Suchbegriff mit dem maximal erreichbaren Klickvolumen und erhält so das »SEO-Potenzial« als Differenzgröße.